Warum ich kandidiere

Ich stelle mich für den Bundestag zur Wahl, weil ich für DIE LINKE und für unsere WählerInnen in Sachsen-Anhalt meine politischen Erfahrungen aus 21 Jahren ehrenamtlichem politischen Engagement und 15 Jahren parlamentarischer Arbeit einbringen möchte. Dabei lagen mir seit jeher die Rechts-, Gleichstellungs- und Kinder- und Jugendpolitik besonders am Herzen. Meine achtjährige Tätigkeit im Finanzausschuss und meine Arbeit in der Parlamentarischen Kontrollkommission haben mir zudem ermöglicht, Realisierbares erkennen zu können und die demokratiewahrende Funktion des Parlaments zu unterstützen.

Seit Oktober 2014 bin ich stellvertretende Vorsitzende unserer Landtagsfraktion und wurde zu Beginn dieser Wahlperiode wiedergewählt. Diese Verantwortung trage ich gern. Ich bin jedoch überzeugt: Meine KollegInnen in der Landtagsfraktion werden ihr zukünftig ebenso gerecht werden wie ich.

Ehrenamtlich engagiere ich mich seit 2001 im Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt, dessen Vorsitz ich seit 2011 mit einer Wiederwahl innehabe. Diese überparteiliche, frauenpolitische Arbeit fülle ich mit viel Leidenschaft und Engagement aus. Nicht nur das Thema an sich, sondern auch die Mitarbeiterinnen und die vielen verschiedenen Mitgliedsverbände, die ein gemeinsames Ziel eint, liegen mir sehr am Herzen. Auch durch meine Initiative widmet sich der Verband im Jahr 2017 vordergründig dem Thema »Frauenarmut«. Dies ist auch ein Kernthema der LINKEN, was unsere natürliche Nähe zum Landesfrauenrat zusätzlich stärkt.

Seit Beginn meiner Abgeordnetentätigkeit darf ich unsere Fraktion im Ausschuss für Recht, Verfassung und Gleichstellung vertreten. Dadurch konnte ich, in Kombination mit meiner Arbeit als Anwältin (seit 2006), meine rechtspolitische Kompetenz stärken. Ich habe Gesetzentwürfe mit verfasst und zu verschiedenen Themen parlamentarische und außerparlamentarische Diskussionen angestoßen. Vor allem letzteres liegt mir besonders am Herzen. Wenn es uns nämlich langfristig gelingt, durch Zuhören und mit einer verständlichen Politik das Vertrauen der Menschen zurück zu gewinnen, wird sich das nicht nur in einer steigenden Anzahl von Wählerstimmen manifestieren. Wir selbst wachsen daran. Deshalb ist es mir auch so wichtig, immer ein offenes Ohr zu haben und die Probleme der Menschen ernst zu nehmen – ihnen allerdings auch ehrlich zu sagen, wenn wir ein Problem nicht lösen können.

Sowohl die Rechts-, als auch die Gleichstellungspolitik sind maßgeblich in der Bundespolitik verankert. Insbesondere hier würde ich gern mein juristisches und praktisches Wissen und meine Erfahrungen für die Frage der bundeseinheitlichen Standards für Frauenschutzhäuser in die parlamentarische Arbeit der Bundestagsfraktion einbringen.

Ja, und wenn ich mal nicht »Politik mache«, dann sind meine Familie und meine Freunde das Wichtigste für mich. Sie nehmen mich ganz wie ich bin und sehen mir zum Glück auch die manchmal fehlende Zeit nach. Sie sind der Anker, dem ich die Bodenhaftung verdanke, die im Politikbetrieb so schnell verloren gehen kann.

Ich freue mich, dass die VertreterInnen mir ihr Vertrauen geschenkt und mich auf der LandesvertreterInnenversammlung am 18. Februar 2017 in Wittenberg auf Platz fünf der Landesliste gewählt haben.

Eva von Angern