Armut auf alarmierend hohem Niveau – viele Kinder und Berufstätige betroffen

Der Armutsbericht 2025 des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes attestiert Sachsen-Anhalt eine Armutsquote von 22,3 Prozent. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 15,5 Prozent. Fast jeder vierte Mensch im Land ist arm. Dazu sagt Eva von Angern, Vorsitzende der Fraktion Die Linke:

„Während der Reichtum wächst, bleibt die Armut auf einem alarmierend hohen Niveau. Wir müssen unser Land dringend gerechter machen. Sachsen-Anhalt hat die zweithöchste Armutsquote bundesweit – das kann so nicht weitergehen! Wir müssen Armut bekämpfen und Preissteigerungen abfangen. Die Forderungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes unterstützen wir. Nötig sind ordentliche Löhne, existenzsichernde Sozialleistungen, eine stabile Mindestrente und eine Kindergrundsicherung. Der Mindestlohn muss auf 15 Euro steigen, die Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel auf 0 Prozent sinken. Von alldem steht nichts im Koalitionsvertrag, das ist ein politisches Fiasko!

Die gesetzliche Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung müssen gestärkt und ausgebaut werden, indem auch Menschen mit hohen Einkommen künftig gerecht einzahlen. Wir wollen Mieterinnen und Mieter besser schützen, indem die Mieten gedeckelt und Zwangsräumungen verhindert werden.

Reiche können manches ausgleichen, was die öffentliche Hand nicht liefert. Die Armen brauchen den Staat aber dringend. Deshalb wenden wir uns dagegen, die soziale Infrastruktur kaputt zu kürzen. Stattdessen wollen wir mit mehr kreditfinanzierten Investitionen dafür sorgen, dass Kitas, Schulen und Krankenhäuser gut arbeiten können.“

 

Magdeburg, 30. April 2025

Armutsbericht 2025 des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes