Gassperren in Magdeburg treffen hunderte Mieter – unzumutbare Zustände für Mieter
Zu der großen Anzahl an Gassperren in Magdeburg-Rothensee sagt Eva von Angern, Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Landtag:
„Mit großem Entsetzen haben wir erfahren, dass in etlichen Wohnungen in Magdeburg-Rothensee Gassperren verhängt wurden. Damit einher geht auch die Einstellung der Warmwasserversorgung. Grund dafür sind nicht etwa ausstehende Zahlungen der Wohnungsmieter, sondern der Wohnungskonzern, der offensichtlich seine Gasrechnungen beim Energiekonzern nicht bezahlt hat. Diese Gassperren sind gerade im Winter eine unglaublich ungerechte Maßnahme zum Nachteil der dagegen völlig hilflosen Mieter. Gassperren sind inakzeptabel und müssen verboten werden, das hat die Linke auch zuletzt im Landtag so beantragt.
Die Linke war heute Morgen vor Ort und hat den Mietern Unterstützung und direkte Hilfe signalisiert. Unter den Anwohnern sind Säuglinge, aber auch pflegebedürftige Menschen. Die Stadtverwaltung muss diesen Mietern umgehend Notwohnungen anbieten, zum Beispiel über die Magdeburger Wobau. Wir wissen, dass die Ursache beim Wohnungskonzern liegt, wir sehen jedoch die Verantwortung für sofortige Hilfe beim Land bzw. der Kommune. Die Ämter verweisen auf die Wohnungslosenunterkunft, wo Schlafplätze auch noch selbst bezahlt werden müssen. Das ist unfassbar. Die Linke wird kurzfristig eine größere Stückzahl Heißlüfter über den eigenen Solidarfonds der Abgeordneten anschaffen und an die Mieter überreichen, damit sie wenigstens etwas heizen können.“
Dennis Jannack, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Stadtrat, führt aus:
„Die Einstellung der Gasversorgung stellt einen massiven Eingriff in die Lebensqualität dar und widerspricht den grundlegenden Anforderungen an gute Mietverhältnisse. Die Mieter haben ein Recht auf eine funktionierende und adäquate Versorgung mit Heizung und Warmwasser. Bereits im letzten Jahr hat das Unternehmen mit schlechter Presse in Magdeburg auf sich aufmerksam gemacht, damals ging es um eine drohende Abstellung der Wasserversorgung in ihren Wohnungen. Die Linke kämpft seit Jahren für ein gesetzliches Verbot von Strom- und Gassperren, weil das Recht auf eine sichere, funktionierende und warme Wohnung ein Grundrecht ist!
Wir fordern den Wohnungskonzern „AS Property Management“ auf, die offenen Gasrechnungen zu bezahlen, damit die Heizungen in den Wohnungen wieder laufen. Das Unternehmen muss umgehend eine Stellungnahme zu dieser Angelegenheit abgeben und schnelle Lösungen anbieten.“
Magdeburg, 6. Februar 2025