Hausärzt*innen bei Impfungen einbeziehen – mit Sputnik V nicht zögern

Presse

Nach der gestrigen Entscheidung, nun auch in Sachsen-Anhalt die Impfungen mit Astrazeneca für unter 60-Jährige auszusetzen, erklärt Eva von Angern, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Landtag von Sachsen-Anhalt:

„Der Impfstoff Astrazeneca muss künftig stärker über die Hausärzt*innen im Land verimpft werden. Die Hausärzt*innen sind diejenigen, zu denen zum einen ein hohes Maß an Vertrauen durch die Patienten*innen gehegt wird. Andererseits kennen diese die Anamnese, also das körperliche Wohlbefinden, ihrer Patient*innen am Besten und können so die Gefahren der Impfung abschätzen. Wir müssen jetzt alles in Bewegung setzen, damit kein Impfstoff durch fehlendes Misstrauen in das Impfmanagement verloren geht.

Darüber hinaus muss der Zeitraum zwischen Erst- und Zweitimpfung maximal ausgeschöpft werden, damit möglichst viele Menschen durch die Erstimpfung einen ersten Schutz erhalten können.

Nach aktuellem Spiegel-Bericht des russischen Vermarkters von Sputnik V drängt zudem die Frage nach verbindlichen Bestellungen des Sputnik V-Impfstoffes. Laut Bericht wurden durch die EU noch gar keine Lieferdetails besprochen, obwohl zahlreiche Ministerpräsidenten, darunter auch Reiner Haseloff, bereits öffentlich den Impfstoff Sputnik V befürworteten.

Wir erneuern deshalb unsere Forderung, diesen Impfstoff umgehend verbindlich zu bestellen und für Sachsen-Anhalt gleich 2 Millionen Impfdosen zu sichern.“

 

Magdeburg 31. März 2021