Lohnabstand für Ostdeutsche bleibt ein Skandal

Eva von Angern, Vorsitzende der Fraktion Die Linke, erklärt zur anhaltenden Benachteiligung ostdeutscher Beschäftigter:

„Der Lohnabstand bei Löhnen und Gehältern im Ost-West-Vergleich bleibt skandalös: Rund 600 Euro betrug die Lücke 2022, ostdeutsche Arbeitnehmer:innen in Vollbeschäftigung erhielten ein Medianentgelt von 3.157 Euro, im Westen lag das Medianentgelt bei 3.752 Euro (Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2023).

Die Fraktion Die Linke wird weiter für gute Arbeit und gleichwertige Arbeits- und Lebensbedingungen kämpfen. Sachsen-Anhalt ist Niedriglohnland. Das macht im Übrigen auch die geschlechtsspezifischen Lohnlücke kleiner. In den westdeutschen Bundesländern liegt der Lohnabstand zwischen Frauen und Männer bei 19 Prozent, im Osten ist der Abstand mit 7 Prozent deutlich geringer (Bundesamt für Statistik 2024). Das liegt nicht nur an guten tarifgebundenen Stellen der Frauen im öffentlichen Dienst, sondern eben auch an der schlechteren Bezahlung im Osten allgemein – kein Anlass also, sich zurückzulehnen.

Genau dies macht allerdings die Landesregierung, vor allem die regierungstragende CDU. Das Vergabegesetz in Sachsen-Anhalt hat so viele Ausnahmeregeln, dass es weder tarifgebundene Arbeit fördert, noch Firmen begünstigt, die gute Arbeit bieten. Der Ministerpräsident erklärt sich regelmäßig zum Retter des Ostens, aber die Wahrheit ist konkret. Da, wo er handeln könnte wie beim Vergabegesetz, steht er auf der Bremse.“

 

Magdeburg, 18. März 2024