Kinderarmut ist ein Armutszeugnis – Netzwerk gegen Kinderarmut Sachsen-Anhalt ist gegründet.
In Sachsen-Anhalt ist fast jedes dritte Kind von Armut gefährdet. Im vergangenen Jahr lebten 72 495 Kinder unter 18 Jahren von staatlicher Grundsicherung. Die Armutsfolgen für Kinder sind extrem: Sie sind überdurchschnittlich oft von gesundheitlichen Risiken betroffen, leiden unter mangelnder sozialer Teilhabe, haben häufig einen schlechteren Zugang zu Bildung, der Übergang in das Erwerbsleben gestaltet sich oft schwierig. Für die wirksame Bekämpfung der Kinderarmut und der Armutsfolgen sind ein breiter gesellschaftlicher Diskurs und Konsens notwendig.
In Sachsen-Anhalt ist fast jedes dritte Kind von Armut gefährdet. Im vergangenen Jahr lebten 72 495 Kinder unter 18 Jahren von staatlicher Grundsicherung. Die Armutsfolgen für Kinder sind extrem: Sie sind überdurchschnittlich oft von gesundheitlichen Risiken betroffen, leiden unter mangelnder sozialer Teilhabe, haben häufig einen schlechteren Zugang zu Bildung, der Übergang in das Erwerbsleben gestaltet sich oft schwierig. Für die wirksame Bekämpfung der Kinderarmut und der Armutsfolgen sind ein breiter gesellschaftlicher Diskurs und Konsens notwendig.
Deshalb fand am Mittwoch das Gründungstreffen des Netzwerks gegen Kinderarmut Sachsen-Anhalt statt.
Als Gründungsmitglieder waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Sozialverbände und Engagierte aus der Kinder- und Jugendarbeit anwesend. Das Netzwerk wird künftig tragfähige Konzepte und Handlungsstrategien zur Armutsprävention und -bekämpfung entwickeln und sich an den tatsächlichen Lebenslagen der Kinder orientieren. Dies wird in einem engen Dialog mit Expertinnen und Experten, Eltern sowie Menschen, die im Ehrenamt oder beruflich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, geschehen.
Annett Kannenberg-Bode, Geschäftsführerin von ver.di kommentiert: »Von Armut betroffene Eltern haben von Armut betroffene Kinder. Sich für gute Löhne und Arbeitsbedingungen einzusetzen, daran arbeiten meine Kolleginnen und ich tagtäglich. Doch die immer noch oft fehlende Tarifbindung, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Dauerbefristungen in vielen Bereichen oder schlicht keine Teilhabe am Arbeitsmarkt, stellen Familien und Alleinerziehende vor große Herausforderungen. In einer reichen Gesellschaft wie in unserer, ist es nicht gelungen, den Anteil durch von Armut gefährdeter Kinder maßgeblich zu senken. Dem entgegenzuwirken sollte uns nicht nur, sondern muss uns beschäftigen. Das heute gegründete Netzwerk ist ein wichtiger Schritt um konkrete Handlungsansätze zu verfolgen. Ziel muss es sein, der Kinderarmut nachhaltig entgegen zu wirken.«
Das nächste Treffen findet am 23. Juni 2017 statt.
Hier gibt es weitere Informationen zum Gründungstreffen und Fotos des Landesnetzwerks und Infos zum Bundesnetzwerk gegen Kinderarmut.
Bericht vom mdr über das Gründungstreffen.