Sputnik V-Zulassung vorantreiben

Presse

Zu der Debatte um den Impfstopp von AstraZeneca und einer möglichen Zulassung des russischen Impfstoffs Sputnik V erklärt Eva von Angern, Fraktionsvorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Landtag von Sachsen-Anhalt:

„Während die Test- und Impfstrategie auf Bundes- wie auf Landesebene weitgehend versagt, taumelt die Landesregierung beim Corona-Management von einem leeren Versprechen ins nächste: Die angekündigten flächendeckenden und kostenlosen Schnelltestangebote lassen immer noch auf sich warten, geimpft wird derweil mit Schneckentempo. Mit der Entscheidung, den Impfstoff AstraZeneca nicht weiter zu verimpfen, ist zu befürchten, dass sich die Situation in Sachsen-Anhalt nochmal dramatisch zuspitzen wird. Schon jetzt liegt die Corona-Inzidenz deutlich über dem Bundesdurchschnitt, während die Impfstationen nahezu menschenleer sind. Dass sich die Koalitionspartner gegenseitig den Schwarzen Peter zuschieben, hilft den Menschen nicht weiter. Der Ministerpräsident muss jetzt alle Register ziehen.

Mehr Angebote und Kapazitäten beim Testen und Impfen - so lautet das Gebot der Stunde. Hierbei darf keine Option aus ideologischen Gründen außen vor bleiben. Wir fordern: Der Ministerpräsident muss sich - wie sein Thüringer Amtskollege Ramelow - auf Bundesebene dafür stark machen, dass ein zügiges und ideologiefreies Zulassungsverfahren des russischen Impfstoffs in Brüssel endlich in Gang kommt. Dass der Ministerpräsident sich nach eigenen Angaben jederzeit selbst mit Sputnik V impfen lassen würde, werten wir als Bekräftigung unserer Forderung. Sputnik V wurde bereits millionenfach verimpft und hat dabei gute Resultate erzielt. Im Gegensatz zum Präparat von Johnson & Johnson, unterliegt Sputnik V keinen Handelsbeschränkungen. Bei der Impfstrategie müssen wir gemeinwohl- und zielorientiert vorgehen. Mit der Sicherung von Superprofiten für bestimmte Konzerne und einer Ideologie des Kalten Krieges lässt sich keine weltweite Pandemie erfolgreich bekämpfen.“

 

Magdeburg, 16. März 2021